COACHING
Manche ManagerInnen und Führungskräfte sehen es als ein Eingeständnis von Schwäche an, sich coachen zu lassen. Immer mehr aber interpretieren heute ein sich coachen lassen als Stärke und Teil eines professionellen Selbstverständnisses. Letztere Ansicht vertreten auch wir vor dem Hintergrund unserer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Ein Außenstehender, der wenig bis nicht mit dem System, indem der Coachie werkt, verflochten ist, hilft „blinde Flecken“ des Coachies auszumachen, relevante Wirkmechanismen zu erkennen, alternative Handlungsoptionen bzw. systemuntypische aber umso wirksamere Interventionsalternativen abzuleiten und diese im Handlungsrepertoire des Coachies zu verfestigen. Dabei wird Wirklichkeit rekonstruiert, Lernen und Weiterentwicklung forciert, ein ressourcenschonenderes lösungsfokussiertes Agieren möglich.
Wir begleiten unsere Coachies mit großer Praxisnähe und absoluter Vertraulichkeit. Die Bewältigung herausfordernder beruflicher Aufgaben steht dabei im Vordergrund. Wir agieren in einem Spannungsbogen von passendem Ankoppeln und Sicherheit vermitteln sowie Irritieren und Unsicherheit schaffen. Im „geschützten Raum“ eines settings Coachie/Coach beobachten wir aufmerksam und stellen sanft enttabuisierende Fragen, melden unsere Beobachtungen und Hypothesen zurück, stellen uns als Resonanzkörper zur Verfügung, bieten Handlungs- bzw. Lösungsoptionen aus unserer jahrzehntelangen Praxis an. Wir setzen dabei auch Instrumente wie grafische Umfeldanalysen, kleine Aufstellungs-Figuren, Fragebögen zum Eruieren der eigenen Persönlichkeitsstruktur und des persönlichen Handlungsrepertoires, zirkuläres Fragen usw. usf. ein.
Im Regelfall dauern Coachingsequenzen zwischen zwei Stunden und einem halben Tag; in der Anfangsphase oder beim Etablieren in einer neuen herausfordernden Funktion, die eventuell auch mit der schwergewichtigen Transformation einess neu übertragenen Verantwortungsbereichs als Vorstand, Geschäftsführer oder Manager zu tun hat, eher länger, als mitlaufendes Coaching in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen dann eher kürzer.
Für ein gelingendes Coaching sollte die Chemie zwischen Coachie und Coach unbedingt stimmen. Deshalb starten wir eine Coachingserie erst nach einem ca. einstündigen Erstgespräch. Handelt es sich um ein von der Hierachie für eine Führungskraft zur Absicherung der qualifizierten Ausübung des dieser übertragenen Rollenprofils, so findet so ein Erstgespräch im Dreieck Auftraggeber/Coachie/ Coach statt. In diesem Kennenlerngespräch gilt es mit dem Auftraggeber über eine konkrete Vereinbarung auch den „geschützten Raum“ für die Coachie/Coach-Arbeit abzusichern.